Bei der Radiofrequenz-induzierten (RFA oder RITA) oder Laser-induzierten Thermotherapie (LITT) wird unter Ultraschall- oder CT-Kontrolle eine Sonde in die neuroendokrine Lebermetastase eingeführt. Durch diese Sonde werden Radiofrequenzwellen bzw. Laserlicht eingebracht, um das Tumorgewebe zu erhitzen. Neuroendokrine Tumormetastasen von 2-3 cm Durchmesser können mit dieser Methode sprichwörtlich „verkocht“ werden. Für die Behandlung werden meist ein bis zwei Sitzungen – unter Kurznarkose- durchgeführt. Die Behandlung ist im Allgemeinen gut verträglich.
Der Einsatz der RFA steht nicht im Gegensatz zu oder verbietet gar andere Therapieverfahren. Vielmehr werden sowohl die transarterielle Chemoembolisation als auch die RFA i.d.R. kombiniert mit der chirurgischen Therapie sowie der medikamentösen Behandlung, z.B. mit einem Somatostatin-Analog. Die günstige  Wirkung der Somatostatinanaloga Octreotid und Lanreotid ist umso größer je geringer das Ausmaß des verbleibenden Leberbefalls ist.



Abbildung 11:
Radiofrequenz-induzierte Thermoablation von neuroendokrinen Lebermetastasen: Die Nadelelektrode bündelt hochfrequenten Strom (375–500 kHz), erzeugt dadurch vor Ort Temperaturen von 50-120°C und „verkocht“ so das Tumorgewebe.

Abbildung 11

modifiziert nach Steinberg & Scherübl, Patientenbroschüre Falkfoundation 2008

 
Prof. Dr. med. Hans ScherüblFachliche Beratung

Zentrum für neuroendokrine Tumoren
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